Für grosse Sprünge brauchen Unternehmen starke Finanz-Sprungbretter
Wenn die Signale des Marktes für ein familiengeführtes, produzierendes Unternehmen klar in Richtung Verkauf oder Börsengang gehen, bedeutet das, sich frühzeitig auf diesen Schritt vorzubereiten. Denn die Transparenzanforderungen an die finanziellen Führungsinformationen – und damit an das operative Controlling – werden dadurch deutlich steigen. Die Einführung der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung bildet dafür die ideale Basis.
Es gibt viele Gründe für ein heute noch gut gehendes Familienunternehmen, sich Investoren teilweise oder ganz zum Verkauf anzubieten oder den Weg an die Börse zu gehen. Ob das die fehlende Nachfolgegeneration, Wachstumsstrategien oder der Druck des Marktes ist, in jedem Fall braucht es meist angepasste Finanztools, die diesen Weg ebnen. Wie es bei diesem FS Partners Mandat der Fall war:
Als Unternehmen eine Perle
Das mittelständische Familienunternehmen gilt in der Branche als Garant für herausragende Qualitätsprodukte. Man verbindet die Marke mit höchster Präzision, tadelloser Funktion und innovativen Materialien, die für eine überdurchschnittliche Ästhetik sorgen. Fast alles wird mit selbstentwickelten Systemlösungen verarbeitet. Also für Investoren eine äusserst interessante Option. Aber: Die Konkurrenz schläft nicht und die Differenzierungsmerkmale werden immer weniger. Gleichzeitig werden die Kunden immer kostensensitiver und orientieren sich global. Durch diesen Preisdruck reduziert sich der bis anhin vom Markt bezahlte Innovationszuschlag und damit auch die Umsatzrendite.
Grosse Herausforderungen für die Unternehmensführung, die das Unternehmen um seine Qualitäten herum gebaut und es nur mit wenigen Kennzahlen geführt hat. Denn die Marktsituation verlangt nach einem Wachstumsschritt, der mit neuen Finanzmitteln gemeistert werden muss. Nur mit diesen wird es möglich, neue Geschäftsfelder zu erschliessen, den Vertrieb von Materialien und Dienstleistungen auszubauen und die Möglichkeiten der Digitalisierung und Globalisierung zu nutzen.
Realistische Zielsetzungen führen zu richtigen Massnahmen
Im Bewusstsein, dass der Weg zu einem möglichen Börsengang oder Verkauf zwingend über die Offenlegung relevanter Finanzinformationen führt, wurde frühzeitig der richtige Entscheid gefällt, auf die erwiesene Finanzkompetenz von FS Partners zu setzen. Denn um die nötigen Transparenzanforderungen breit gestreuter Aktionäre, strategischer Investoren und Banken zu erfüllen, die Kostentransparenz nach innen zu gewährleisten und den gesamten Kulturwandel im Unternehmen und vor allem im Controlling als Owner der Kosten- und Leistungsrechnung zu vollziehen, ist es ein Weg der kleinen Schritte.
Ein nach Lean Management Prinzipien ausgerichtetes Kostenmanagement muss etabliert werden, das die Kenntnis der Herstellungskosten und Deckungsbeiträge aller Produkte voraussetzt, die Preisbildung muss differenzierter gestaltet werden, «Make or Buy»-Strategien sind zu adressieren, durch ein operatives Sales Controlling gilt es eine wirtschaftliche Beurteilung der spezifischen Verkaufsförderungsmassnahmen zu ermöglichen und das Reporting muss sukzessive die Anforderungen einer Public Listed Company erfüllen.
Get things done – der Weg zum Ziel
Mit dem Controlling-Team des Unternehmens hat FS Partners die Anforderungen definiert und priorisiert. Um schnell Visibilität zu erhalten, wurden einfache Tools entwickelt, die Lösungen für abgrenzbare Problemstellung bieten wie zum Beispiel die Berechnungssimulation von Zieldeckungsbeiträgen grosser Kundenaufträge. Bereits dieser Schritt öffnete dem Controlling die Türen in andere Bereiche des Unternehmens, die nun die Wichtigkeit dieser Aufgabe als Teil des künftigen Erfolges verstanden. Der Kulturwandel kam ins Rollen.
Höchste Priorität bei den getroffenen Beschlüssen hatte die effiziente Einführung einer segmentbezogenen, mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung als zentrales Element der Kosten- und Leistungsrechnung und damit der operativen Unternehmenssteuerung. Denn auch wenn es fortschrittlichere Kostenrechnungsinstrumente gibt, ist eine solche vor allem für produzierende Unternehmen Pflicht. Zusätzlich wurden Elemente des Standard-Costing für die direkten Herstellkosten in der Deckungsbeitragsrechnung integriert.
Für ein Gelingen dieser Einführung galt es im Vorfeld, verschiedenste Aufgaben zu adressieren. Dazu gehörten die präzise Definition der Berechnung der Herstellkosten, die Definition der Deckungsbeitragsstufen, die Bestimmung der dazu notwendigen Kostenarten und -stellen, die Überprüfung der Stammdaten und Stundenansätze, die adäquate Anpassung der Stücklisten (BOM) und Arbeitspläne (BOL), die Definition der Umlageschlüssel und noch einiges mehr.
Da diese Notwendigkeiten auf eine heterogene IT-Landschaft mit nicht integrierten Mengen- und Werteströmen trafen, mussten für eine verbesserte Datenqualität relevante Prozesse im ERP angepasst werden. Auch der Funktionsumfang musste um bisher nicht genutzte Möglichkeiten erweitert werden.
Die folgende Test- und Einführungsphase dauerte mit allen notwendigen strukturellen und prozessualen Anpassungen nur gerade vier Monate, bevor die gesamte Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat mit dem neuen Management Report vertraut gemacht werden konnte. Dieser ging mit dem Abschluss der ersten Quartals 2020 definitiv und mit durchwegs positivem Feedback live.
Sicher in die Zukunft – dank dem richtigen Team
FS Partners hat bei diesem Mandat als Sparring Partner für den CFO und das Controlling agiert. Gemeinsam mit dem motivierten und kompetenten Team des Kunden konnte die Einführung der mehrstufigen Deckungsrechnung mit entscheidenden Impulsen und effektiven Tools effizient zum Erfolg geführt werden.
Haben auch Sie mit Ihrem Unternehmen Grosses vor und müssen demnächst umfangreiche Transparenzanforderungen erfüllen? FS Partners ist an Ihrer Seite. Melden Sie sich einfach für ein unverbindliches Erstgespräch.
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